Leseprobe
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Am
nächsten Morgen steht Manana schon sehr früh an den
Corralstangen und betrachtet immer wieder den schwarzen Hengst. Er
wittert dauernd zu ihr hin, dreht die Ohren und bewegt sich unruhig.
Als
dann aber mehrere Männer auftauchen, mit Sätteln und
Lassos, da wird er noch nervöser und man bekommt den Eindruck,
als wäre er richtig wütend. Wahrscheinlich weiss er genau,
dass er bald wieder bis zur Erschöpfung kämpfen muss.
Sobald die letzten Wetten
abgeschlossen sind, wird der Hengst von drei Reitern auf starken
Pferden in die Mitte genommen.
Schon
vorher hatten sie ihm ein Lasso über den Kopf geworfen. Doch der
Hengst kämpft noch nicht. Er hat schon längst gelernt, dass
er gegen das Lasso nichts ausrichten kann. Er bewegt sich auch kaum,
als man ihm den Sattel auflegt.
Er
weiss genau, dass er seine Chance noch bekommen wird,..... dann, wenn
der Reiter auf ihm sitzen wird, dann wird er kämpfen.
Ein
geschmeidiger blonder Mann drängt sich nun durch die
Corallstangen, klettert zuerst hinter einem der anderen Reiter auf
dessen Pferd und dann von diesem auf den Rücken des Hengstes.
Man kann nun sehen, wie der Hengst am ganzen Körper zittert und
vibriert.
Plötzlich
geht es los! Es ist wie eine Explosion. Er springt in die Luft wie
eine Katze, die in den Schwanz gebissen wird und macht mehrere
Bocksprünge hintereinander und landet jeweils so steif, als
wären seine Beine nur harte Zeltstangen. Dann dreht er sich wie
verrückt im Kreise, sodass man vor lauter aufgewirbeltem Staub
kaum mehr etwas sehen kann.
Schliesslich
beginnt er sich auf dem Boden zu wälzen, so dass der Reiter Mühe
hat, rechtzeitig aus dem Sattel zu kommen. Als der Hengst sich dann
plötzlich wieder aufrichtet, dreht er sich so, dass der Mann
keine Chance mehr hat, wieder in den Sattel zu kommen. Im Gegenteil,
er muss schauen, dass er sich gerade noch zwischen die Corralstangen
vor den stampfenden Hufen des Pferdes retten kann.
Manana
schaut immer noch wie gebannt auf den Hengst, …….
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Manana
liebt es, zu spüren (wie der Wind ihre feinen Härchen auf
den Unterarmen bewegt), zu riechen und zu schnuppern (Pferdeschweiss
und Jasminduft), zu lecken (Honig am Finger), zu malen (am liebsten
in Gedanken), zu schauen (was sie nicht sehen sollte), zu tasten (mit
verbundenen Augen), zu singen (wenn sie alleine ist), zu
philosophieren (immer wieder), über weite Ebenen zu reiten, …….
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