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Seite 31:

Am nächsten Morgen steht Manana schon sehr früh an den Corralstangen und betrachtet immer wieder den schwarzen Hengst. Er wittert dauernd zu ihr hin, dreht die Ohren und bewegt sich unruhig.

Als dann aber mehrere Männer auftauchen, mit Sätteln und Lassos, da wird er noch nervöser und man bekommt den Eindruck, als wäre er richtig wütend. Wahrscheinlich weiss er genau, dass er bald wieder bis zur Erschöpfung kämpfen muss.

Sobald die letzten Wetten abgeschlossen sind, wird der Hengst von drei Reitern auf starken Pferden in die Mitte genommen.

Schon vorher hatten sie ihm ein Lasso über den Kopf geworfen. Doch der Hengst kämpft noch nicht. Er hat schon längst gelernt, dass er gegen das Lasso nichts ausrichten kann. Er bewegt sich auch kaum, als man ihm den Sattel auflegt.

Er weiss genau, dass er seine Chance noch bekommen wird,..... dann, wenn der Reiter auf ihm sitzen wird, dann wird er kämpfen.

Ein geschmeidiger blonder Mann drängt sich nun durch die Corallstangen, klettert zuerst hinter einem der anderen Reiter auf dessen Pferd und dann von diesem auf den Rücken des Hengstes. Man kann nun sehen, wie der Hengst am ganzen Körper zittert und vibriert.

Plötzlich geht es los! Es ist wie eine Explosion. Er springt in die Luft wie eine Katze, die in den Schwanz gebissen wird und macht mehrere Bocksprünge hintereinander und landet jeweils so steif, als wären seine Beine nur harte Zeltstangen. Dann dreht er sich wie verrückt im Kreise, sodass man vor lauter aufgewirbeltem Staub kaum mehr etwas sehen kann.

Schliesslich beginnt er sich auf dem Boden zu wälzen, so dass der Reiter Mühe hat, rechtzeitig aus dem Sattel zu kommen. Als der Hengst sich dann plötzlich wieder aufrichtet, dreht er sich so, dass der Mann keine Chance mehr hat, wieder in den Sattel zu kommen. Im Gegenteil, er muss schauen, dass er sich gerade noch zwischen die Corralstangen vor den stampfenden Hufen des Pferdes retten kann.

Manana schaut immer noch wie gebannt auf den Hengst, …….


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Manana liebt es, zu spüren (wie der Wind ihre feinen Härchen auf den Unterarmen bewegt), zu riechen und zu schnuppern (Pferdeschweiss und Jasminduft), zu lecken (Honig am Finger), zu malen (am liebsten in Gedanken), zu schauen (was sie nicht sehen sollte), zu tasten (mit verbundenen Augen), zu singen (wenn sie alleine ist), zu philosophieren (immer wieder), über weite Ebenen zu reiten, …….