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Manana und Yaako sind manchmal wild und kaum zu halten, dann wieder leise, sanft und nachdenklich.
Sie sitzen dann oft am Seeufer und denken und philosophieren. Philosophieren heisst unter anderem, über das eigene Denken nachdenken und versuchen zu ergründen, was „hinter den Dingen“ ist.

Yaako: „Wie kommt es, dass Wasser manchmal blau, manchmal grau und manchmal grün ist?“
Manana: „Das scheint mir einfach: Wasser ist eigentlich ohne Farbe, aber oft spiegeln sich die Wolken, und manchmal der klare Himmel darin, und dann ist es auch hin und wieder voller Schlamm und Algen, oder nach starkem Regen, voller Sand.“
Yaako: „Na also, wenn du doch so klug bist: wie kommt es, dass Hunde beim Pinkeln das Bein heben und Pferde nicht? - oder - Wie kommt es, dass Pferde wiehern und Hunde bellen, und nicht umgekehrt?“

Manana weicht aus: „Ich denke, wenn du denkst, dass ich denke, du denkst jetzt gerade etwas Gescheites, dann denke ich, du denkst jetzt gerade nicht ganz falsch.“

Hast du selber interessante Fragen?

Zum Beispiel:
Was ist in der Dunkelheit zwischen den Sternen?


Darüber lohnt es sich, nachzudenken, ja zu philosophieren!

Als man 1855 von Häuptling Seattle vom Stamme der Duwamisch-Indianer verlangte, er solle sein Land verkaufen, so war er sehr erstaunt und hielt folgende Rede: „Wie kann man den Himmel kaufen oder verkaufen - oder die Wärme der Erde? Diese Vorstellung ist uns fremd. Wenn wir die frische der Luft und das Glitzern des Wassers nicht besitzen - wie könnt ihr es von uns kaufen? ...
Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig, jede glitzernde Tannennadel, jeder sandige Strand, jeder Nebel in den dunklen Wäldern, jede Lichtung, jedes summende Insekt ist heilig, in den Gedanken und Erfahrungen meines Volkes. Der Saft, der in den Bäumen steigt, trägt die Erinnerungen des roten Mannes. Die Toten der Weissen vergessen das Land ihrer Geburt, wenn sie fortgehen, um unter den Sternen zu wandeln. Unsere Toten vergessen diese wunderbare Erde nie, denn sie ist des roten Mannes Mutter.
Wir sind ein Teil der Erde, und sie ist ein Teil von uns. Die duftenden Blumen sind unsere Schwestern, die Rehe, das Pferd, der grosse Adler - sie sind unsere Brüder. Die felsigen Höhen, die saftigen Wiesen, die Körperwärme des Ponys und des Menschen - sie alle gehören zur selben Familie...
Die Luft ist kostbar für den roten Mann, denn alle Lebewesen teilen denselben Atem - das Tier, der Baum, der Mensch - sie alle! ... Was immer mit den Tieren geschieht, geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden. Was die Erde befällt, befällt auch die Söhne der Erde. ...
Das Ansinnen, unser Land zu verkaufen, werden wir bedenken, und wenn wir uns entschliessen anzunehmen, so nur unter einer Bedingung. Der weisse Mann muss die Tiere des Landes behandeln wie seine Brüder. Was ist der Mensch ohne die Tiere? Wären alle Tiere fort, so stürbe der Mensch an grosser Einsamkeit des Geistes... Die Erde ist unsere Mutter... Wenn Menschen auf die Erde spucken, bespucken sie sich selber! Denn das wissen wir, die Erde gehört nicht dem Menschen, der Mensch gehört zur Erde - das wissen wir.“